Opis
Den generativen und den funktionalistischen Zugängen zu sprachlichen Universalien und der zwischensprachlichen Variation liegt die Überzeugung zu Grunde, dass die Regelsysteme natürlicher Sprachen durch universelle Prinzipien determiniert sind. Die beiden Zugänge unterscheiden sich jedoch wesentlich in ihren Annahmen über den Aufbau des Syntaxmodells, in ihrer Untersuchungsmethodologie sowie in den Annahmen über die Wechselbeziehungen zwischen formalen, semantischen und pragmatischen Faktoren, welche die Syntaxsysteme natürlicher Sprachen geprägt haben. In der vorliegenden Monographie werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den generativen und den funktionalistischen Untersuchungen zu den syntaktischen Universalien behandelt. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf der potentiellen Anwendung der beiden Zugänge im deutsch-polnischen Sprachvergleich.
Die Überprüfung der Adäquatheit von universalistischen Postulaten der generativen Linguistik und der funktionalistischen Typologieforschung für die kontrastive Beschreibung des Polnischen und des Deutschen erscheint umso wünschenswerter, als derartige Untersuchungen bisher nie durchgeführt wurden. Die von der Autorin vorgenommenen Untersuchungen bilden folglich einen Versuch, die kontrastive Beschreibung syntaktischer Strukturen in den beiden Sprachen um eine neue Dimension zu bereichern - eine Dimension, wo syntaktische Regeln und Präferenzen als Zusammenspiel zahlreicher universeller und sprachspezifischer Faktoren betrachtet werden.